Z.WO setzt auf innovative Management-Methoden
Text von Martina & Nicholas Pascoe
Mit Blick auf den Mäuseturm und die Burgruine Ehrenfels traf sich der Leitungskreis am dritten Wochenende 2023 in Bingen. Den Blick fest auf die Fertigstellung unseres Wohnhauses gerichtet, lag allen eine gewaltige Aufgabe vor: die Analyse und Koordinierung der noch zu bewältigenden Aufgaben bis zum Einzug.
Um all den komplexen, voneinander abhängigen Aufgaben gerecht zu werden, wurde die Methode des SCRUMs angewandt. Der Begriff SCRUM bedeutet „Gedränge“ und bezeichnet eine Spielweise im Rugby. Nach einem „Gedränge“ fühlte es sich auch an, als der Leitungskreis zunächst die noch notwendigen Aufgaben bis zum Einzug sichtete. Das Grundprinzip der Methode des SCRUMs liegt darin, komplexe Aufgaben in befristete und leicht überschaubare “Häppchen“, die Sprints zu unterteilen. Die Sprints werden von sich selbst managenden Teams bzw. auch einzelne Menschen übernommen. Viele Ergebnisse in kürzester Zeit zu erhalten um den optimalen und fristgerechten Einzug in unsere Wohnprojekt zu gewährleisten – das bedurfte neuen Denkens. Optimal dazu geeignet ist, als innovative Management-Methode, das „agile“ Vorgehen.
Bis spät in die Nacht wurden Zwischenziele und Notwendigkeiten definiert und in einzelne Arbeitspakete, die besagten Sprints, gepackt. Die vielen hierzu notwendigen Informationen wurden zusammengetragen und die Voraussetzungen sowie die internen Abhängigkeiten beschrieben. Die jeweiligen Sprintziele wurden vom Leitungskreis ausformuliert. Daraus entstand ein Ablaufplan, der visualisiert wurde.
Auf dem Boden des Tagungsraums wurde dazu ein Zeitstrahl erstellt, in dem die einzelnen Sprints mit den jeweiligen Abhängigkeiten, dem Arbeitsumfang und den Prioritäten optisch in der optimalen Position angeordnet wurden.
Am Ende des zweiten Tages waren die Teilnehmenden mehr als optimistisch, einen sehr realistischen Plan erstellt zu haben. Erstaunlicherweise erwies sich die individuelle Arbeitsbelastung für die zukünftigen Bewohner*innen von Z.WO als sehr moderat. Mit dem individuellen Einsatz von ca. 60 Arbeitsstunden/Person bis zu den Sommerferien werden wir unsere Ziele erreichen. Diese Zeitmarke setzte der Leitungskreis, um möglichst alle notwendigen Aufgaben bis zum Einzug erledigt zu haben. So bleibt noch ein genügend großer Zeitpuffer für Aufgaben, die sich zwischenzeitlich bis zum Einzug am Ende des Jahres neben den geplanten Sprints noch ergeben könnten.
60 Arbeitsstunden bis zu den Sommerferien sind im Durchschnitt gerade mal drei bis vier Stunden/Person pro Woche! Beim Z.WO Wochenende am 11./12. Februar, bei dem alle Bewohner*innen eingeladen waren, erfolgte die Zuordnung der Sprints zu den Personen.
Es wird ein spannendes Jahr 2023, in dem – auch durch die intensive Arbeit miteinander – die Gemeinschaft weiter zusammenwachsen wird.